Fragebogen zur Auswahl von Reitstiefeln

Fragebogen zur Auswahl von Reitstiefeln

· Auswahl des Reitstiefels (Modell und Ausführung in Disziplinen)

· Auswahl des Leders

· Auswahl der Schuhgröße

· Auswahl zwischen schmalen, normalen und breiten Waden

· Standardgröße oder Maßanfertigung und warum

· Zusätzliches Zubehör für die Reitstiefel

· Pflege der Stiefel

Auswahl des Reitstiefels (Modell und Ausführung in Disziplinen

Auf unserer Website haben wir die Stiefel in 5 Disziplinen unterteilt: Dressur, Polo, Springen, Vielseitigkeit und Outdoor:

1. Der Dressurstiefel hat den Reißverschluss vorne oder vorne innen. Der ideale Dressurstiefel hat eine weiche, geschmeidige Innenseite und eine steifere Außenseite. Das Hauptziel ist, dass Fuß und Bein einen besseren Halt finden, wodurch eine bessere Beinstellung entsteht. Der altmodische „Ofenrohrschnitt” ist längst passé, der Dressurstiefel hat zwar eine höhere und steifere Fersenkappe (Fersenstütze), aber es gibt einen deutlichen Trend zu einem geschmeidigen Schaft. Der Fuß ist nicht länger ein leidendes Objekt, sondern wird – insbesondere bei Maßstiefeln – in das Muster des Stiefels integriert. Der Einstieg des Stiefels (der Einstiegsbereich über der Fersenkappe) ist durch den Einsatz eines Reißverschlusses viel schlanker geworden, wodurch der Fuß viel weniger nach hinten aus dem Schuh herausragt. Der Stiefel kann bei CYB (Customize Your Boots) im Schaftbereich in weich, mittel oder hart ausgeführt werden. Petrie-Modelle sind Bergamo, Olympic, Anky Elegance, Sublime, Significant, Padova und der Schnürstiefel Florence

2. Der Pololaden zeichnet sich durch einen Reißverschluss in der Mitte der Vorderseite und eine etwas niedrigere Verstärkung als beim Dressurstiefel aus. Die Zahl der aktiven Polospieler ist in den Niederlanden begrenzt, aber der Stiefel wird auch in der Dressur häufig getragen. Der Fersenriemen wird dabei weggelassen, da ein Steigbügel getragen wird. Der Stiefel kann bei CYB (Customize Your Boots) am Schaft in weich, mittel oder hart ausgeführt werden. Petrie-Modelle sind Athene, Polo Rome, Superior und Verona

3. Der Springstiefel hat einen Reißverschluss an der Rückseite, eine kurze Schnürung an der Vorderseite, eine niedrige Fersenkappe und einen geschmeidigen Schaft. Das „Close Contact”-Prinzip ist die Grundlage eines Springstiefels. Durch die Schnürung kann der Fuß beim Laufen besser abrollen und der Stiefel ist im Bereich des Knöchels schlanker geschnitten. Petrie-Modelle sind der Coventry, Luca, Napoli und Firenze.

4. Der Vielzweckstiefel hat wie der Springstiefel einen Reißverschluss an der Rückseite und eine niedrigere Fersenkappe. Der Stiefel hat ein durchgehendes Oberblatt (also keine Schnürung). Dieser Allround-Stiefel wird auch zunehmend im Dressurreiten eingesetzt, da der Schaft mit der neuen Generation der Petrie-Stiefel wie dem Siena, Palermo, Tivoli und Riva ausreichend Halt bietet. Auch der Schnürstiefel (durchgehende Schnürung vorne) wie der Petrie Rimini gehört zu den Allround-Stiefeln.

5. Der Outdoor-Stiefel zeichnet sich unter anderem durch das Nubukleder, den Reißverschluss an der Rückseite, sein „robustes” Aussehen und seine Eignung zum Laufen aus. Der Stiefel kann auch mit einem Lammfellfutter ausgeführt werden. Durch das Nubukleder ist der Stiefel pflegeleicht und somit ideal als Arbeitsstiefel geeignet. Das Petrie-Modell Explorer ist auch als Jodhpur-Stiefel (ein halbhoher Schuh, Modell Outlander) erhältlich, ebenfalls mit Lammfellfutter. Der Stiefel ist sehr wasserabweisend und hat mehr Profil in der Sohle für besseren „Grip”, ist aber natürlich auch zum Reiten geeignet (rutschfest im Steigbügel).

Auswahl an Leder

Für die Reitstiefel werden 4 Grundledersorten verwendet: Vollnarbiges Rindsleder, Kalbsleder und Nubuk (Wildleder) sowie Lackleder. Das Rindsleder und Nubuk sind durch eine andere Art der Gerbung strapazierfähiger und feuchtigkeitsbeständiger als das Kalbsleder. Das Kalbsleder hat eine geschmeidige Struktur und eine feinere Narbung. Es hat auch einen schöneren Glanz als Rindsleder. Zur Verzierung der Stiefel werden heutzutage alle möglichen bedruckten Lederarten wie Krokodil, Waben, Strauß usw. verwendet. Lackleder zeichnet sich durch die auf das Leder aufgetragene Glanzschicht aus. Lackleder wird unter anderem für Dressurstiefel verwendet. Bei Maßstiefeln gibt es einen erheblichen Preisunterschied zwischen Rinds- und Kalbsleder von etwa 200 €! Klicken Sie auf CYB – Accessoires

Auswahl der Schuhgröße

Leider wird das Mono-Point-System (die Fußlänge in mm) immer noch nicht angewendet! Jedes Land hat sein eigenes Größensystem, und wenn man die Größentabellen vergleicht, gibt es auch hier wieder Unterschiede. Petrie verwendet das europäische (auch französische) Größensystem von 36, 37, 38 usw., aber auch das englische Größensystem in Zoll, das durch die Verwendung von halben Größen wie 4,0, 4,5, 5,0 usw. etwas verfeinert ist. 5,5 usw. Um alles noch komplizierter zu machen, ist die Leistenform mitbestimmend für die Schuhgröße. Eine italienische Schuhgröße fällt oft kleiner aus als eine deutsche Schuhgröße. In einem Land, in dem Stiefel weit verbreitet sind, ist dies mit diesen Schuhgrößen daher ziemlich verwirrend. Im Programm „Customize Your Boots” kann die Leiste der Reitstiefel angepasst werden (z. B. bei einem langen, schmalen Fuß oder einem kurzen, breiten Fuß oder einem Fuß mit hohem Spann). Siehe auch Website

Wahl zwischen schmalen, normalen oder breiten Waden

Ich habe auf Facebook Artikel zu diesem Thema veröffentlicht. Reiter mit normalen Waden können sich kaum vorstellen, dass Reiter mit sehr langen, schlanken Beinen oder gerade Reiter mit sehr schweren Waden oder „Ballonwaden” große Probleme beim Kauf eines neuen Paars Reitstiefel haben. Kurz gesagt würde ich jemandem mit schweren Waden eher einen Stiefel mit einem Reißverschluss an der Vorderseite oder Innenseite oder in der Mitte vorne empfehlen und für Dressurreiter ebenfalls einen Reißverschluss an der Innenseite oder in der Mitte vorne. Der Reiter hat so einen besseren Halt am Fuß und der aktuelle neue Petrie-Reißverschluss (Marke YKK) geht so gut wie nicht mehr kaputt. Bei den oben genannten Beinen ist eine Beratung also wirklich notwendig.

Standardgröße oder Maßanfertigung und warum

Kein Fuß und kein Bein sind gleich! Für jemanden mit Standardbeinen (was auch immer darunter fallen mag) ist es schwer vorstellbar, was ein Reiter mit sehr langen, superschlanken Beinen beim Kauf neuer Stiefel erlebt. Jemand mit „Ballonwaden” (das ist ein Unterschied von mehr als 2 cm zwischen Wade und Knie) kann bei einer Standardstiefelreihe leicht die Hand in den Schaft stecken, während jemand mit einem Unterschied von 2 cm an der Wade (links und rechts) feststellen wird, dass der eine Stiefel entweder zu locker oder zu eng sitzt. Ein Standardstiefel ist daher ideal für Personen, die relativ symmetrisch gebaut sind und bei denen die drei Faktoren Schuhgröße, Schafthöhe und Wadenumfang tatsächlich übereinstimmen. In der Praxis begegne ich jedoch nur allzu oft Personen mit kräftigen Waden, denen zwei Schuhgrößen zu groß empfohlen werden, damit sie den Stiefel am Reißverschluss schließen können. Manchmal ist eine Anpassung am Fuß aufgrund eines sehr hohen Spanns und einer sehr breiten Ferse oder einer sehr breiten Fußform notwendig, um einen passenden Reitstiefel zu erhalten. Eine genaue Vermessung ist daher unerlässlich. Leider zeigt sich nur allzu oft, dass dabei große Fehler gemacht werden. Wie oft wird nur das linke oder nur das rechte Bein vermessen! Eine gute Beratung über den Reitstiefeltyp und die Entscheidung für oder gegen eine Maßanfertigung ist von entscheidender Bedeutung. Klicken Sie hier auf „Messanleitung für die korrekte Vermessung von Reitstiefeln mit Maßformular” – www.rijlaarzen.nl

Zusätzliches Zubehör für Reitstiefel

Nützliches Zubehör wie eine Stiefel-Tasche (in die auch Stiefel mit extra langem Schaft passen), Einlegesohlen (müssen wirklich nach 2-3 Jahren ersetzt werden), Talonette oder Fersenhebel (der Fuß wird im Stiefel um gut 2 cm höher gesetzt) können sehr nützlich sein, wenn die Reitstiefel anfangs zu hoch sind. Gutes Pflegematerial und somit kein Lederfett, Öl oder Sattelseife tragen zu einer längeren Lebensdauer der Reitstiefel bei. Stiefelspanner (siehe Petrie Accessoires, Schuhe & Chaps – www.rijlaarzen.nl )

Pflege der Stiefel

Für die Pflege der Stiefel ist es wichtig, niemals Lederfett, Lederöl oder Sattelseife zu verwenden. Diese verstopfen die Poren des Leders und die Stiefel werden stumpf und fettig. Auf der Website Pflege von Reitstiefeln – www.rijlaarzen.nl finden Sie ausführliche Informationen dazu und können sich auch ein Video ansehen.

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